Ich kündigte meinen Job für Kunst und Mental Health
Ich möchte heute etwas sehr Persönliches mit euch teilen. Ja, ich habe meinen Job gekündigt, aber ich würde niemandem empfehlen, das Gleiche zu tun, es sei denn, ihr habt genug Ersparnisse, um eure Rechnungen zu bezahlen und euren Lebensunterhalt zu sichern.
Ich habe bereits die Erfahrung gemacht, was es bedeutet, nach dem Studium direkt in die Selbstständigkeit zu springen und dabei auszubrennen. Damals wusste ich nicht das, was ich heute weiß, und diese Lektionen habe ich auf die harte Tour gelernt.
Mit diesem Post möchte ich ein paar wichtige Themen ansprechen, mit denen sich vielleicht einige von euch identifizieren können – wie People-Pleasing, äußere Einflüsse, Mindset und Selbstliebe. Es geht darum, deine eigenen Ziele zu verfolgen und nicht die, die andere dir vorgeben oder die bei ihnen funktioniert haben, aber vielleicht nicht zu dir passen.
Ich möchte mit einer kurzen Geschichte über Burnout und psychische Gesundheit beginnen
Triggerwarnung an dieser Stelle.
Ich bin ein sehr reflektierter und spiritueller Mensch, und jedes Mal, wenn ich in meinem Leben ausgebrannt oder depressiv war, lag es daran, dass ich nicht meine eigenen Regeln befolgt, sondern die anderer akzeptiert habe. Was ich damit meine, ist, dass es viele Menschen gibt – in der Familie, im Freundeskreis oder anderswo – die versuchen, dich auf einen Weg zu drängen, den sie für richtig halten. Oft liegt das daran, dass sie es nicht besser wissen, andere Erfahrungen gemacht haben oder sich einfach Sorgen um dich machen. Aber lass mich dir sagen: Niemand außer dir selbst lebt dein Leben, geht deinen Weg oder sammelt die Erfahrungen, die du machst.
Es ist wie ein Kreislauf, in dem man gefangen ist. Wenn du dich änderst, verändert sich auch dein Umfeld – und weil wir Angst haben, Menschen zu verlieren, die uns wichtig sind, bleiben wir oft in unserer Komfortzone. Ganz zu schweigen davon, dass wir in einem System aufwachsen, das uns lehrt, mehr auf andere zu hören als auf uns selbst, bis wir nach und nach diese leise innere Stimme verlieren.
Jetzt, mit 29 Jahren, sehe ich viele verpasste Chancen in meinem Leben – nur weil ich dachte, ich sei nicht gut genug und müsste ständig meinen Wert beweisen, um meine Existenz zu rechtfertigen. Ich dachte, so funktioniert die Welt.
Meine Kündigung war nicht nur ein beruflicher Schritt, sondern auch ein Bruch mit diesem Kreislauf. Ich habe mich entschieden, zu mir selbst zurückzufinden und mich selbst zu wählen. Ich habe erkannt, dass ich eine Pause brauche, um mich zu erinnern, wer ich wirklich bin, und nicht, wie andere mich haben wollen.
Ein Beispiel: Mein Vater sagte mir einmal, ich könne nicht singen, und meine Mutter meinte, ich sei schlecht in der Fotografie, weil ich die Kamera nicht „richtig“ halte. Hätte ich auf sie gehört, wäre ich nie Solistin im Schulchor geworden oder hätte es in die frühen Runden von The Voice of Germany geschafft. Ich hätte auch nie die Anerkennung und Liebe von Cosplayern und Models erfahren, die heute regelmäßig Shootings bei mir buchen, weil sie meine Fotografie schätzen.
In meinem letzten Job hatte ich endlich die finanzielle Stabilität, die ich mir so lange gewünscht hatte, aber ich fühlte mich trotzdem nicht gesehen oder geschätzt – nicht einmal in dem Bereich, für den ich eigentlich eingestellt wurde. Ich fühlte mich wieder unzufrieden, ausgelaugt und traurig. Es hat erneut ein halbes Jahr länger gedauert, als ich wollte, um die Entscheidung zu treffen, für meine Gesundheit zu kündigen.
Ich möchte euch nicht dazu ermutigen, euren Job zu kündigen, aber ich möchte betonen, wie wichtig es ist, auf eure Intuition zu hören und neue Perspektiven zu suchen. Nichts ist wertvoller als eure physische und psychische Gesundheit.
Für mich bedeutete die Kündigung, Kunst und das Schreiben von Romanen zu verfolgen – meine wahren Leidenschaften. Aber ich habe aus meinen früheren Fehlern gelernt und werde mich nicht allein darauf verlassen. Dieses Mal nehme ich mir Zeit, schaffe Routinen und bleibe in Verbindung mit meinen Bedürfnissen, bevor ich große Schritte mache.
Jetzt befinde ich mich auf einer Reise der Selbstentdeckung. Ich fordere mich heraus, auf Plattformen wie YouTube und Instagram präsent zu sein und herauszufinden, was ich zeigen und posten möchte – ohne mich von Strategien oder Regeln einengen zu lassen. Dasselbe gilt für meine Jobsuche: Ich suche nach einem Ort, an dem ich wirklich sein möchte und an dem ich wirklich arbeiten will, auch wenn es etwas länger dauert, diesen Ort zu finden. Der Weg dorthin ist das Ziel.
Hier ist das Entscheidende: Niemand wird jemals sein Leben vollständig durchgeplant haben – in keinem Alter. Sobald man das akzeptiert, wird es leichter, seinen Instinkten zu folgen und mit dem Fluss zu gehen.
Starte dein Business. Teile deine Kunst. Mach es auf eine Weise, die sich für dich richtig anfühlt. Der Weg wird nicht einfach sein, aber es geht darum, durch Erfahrungen zu wachsen, statt alles perfekt zu planen. Indem ich diesen Weg wähle, kann ich mit Überzeugung sagen, dass es mein Weg ist – und niemand sonst hat ihn für mich ausgesucht.
Wann immer dir jemand Ratschläge gibt, halte einen Moment inne und frage dich: „Ist das wirklich das, was ich will, oder denke ich, ich brauche es, weil jemand es gesagt hat?“ Reflektiere, aber verbringe nicht zu viel Zeit damit – handle und baue dir das Leben auf, das du leben willst.
Hier sind drei Schritte, die ich gemacht habe:
Ich habe meinen Job gekündigt.
Ich habe mir Zeit für mich selbst und meinen Freund genommen, nachgedacht und mich auf meine Hobbys eingelassen.
Ich habe angefangen, meine Bücher zu schreiben, zu illustrieren und endlich Inhalte zu erstellen, die ich aus Selbstzweifeln heraus aufgeschoben hatte.
Jetzt stehe ich kurz davor, meinen ersten Miniroman zu beenden – ein großer Meilenstein im Aufbau meiner Fantasiewelt.
Mal sehen, wohin diese Reise mich führt, Wyldhearts. Ich hoffe, ich konnte euch inspirieren, euch selbst zu reflektieren und eure Träume zu verfolgen. Das Leben geht für uns alle weiter, und wenn eine Chance vorbeigeht, wird die nächste kommen. Es ist nie zu spät, um anzufangen – also fang jetzt an und nimm dich selbst ernst, beruflich und persönlich.
ENGLISH VERSION
Why i was Quitting my Day-Job to pursue an Art Career
I want to share something very personal today. Yes, I quit my day job, but I wouldn't recommend anyone do the same unless you have enough savings to cover your bills and sustain your life.
I’ve already experienced the harsh reality of burning out by diving straight into self-employment right after my studies. Back then, I didn’t know what I know now, and I learned those lessons the hard way.
Through this post, I want to touch on topics some of you might relate to—like people-pleasing, external influences, mindset, and self-love. It’s about achieving your own goals, not the ones others set for you or the ones that worked for someone else but might not be right for you.
Let me start with a quick story about burnout and mental health—trigger warning here.
I’m a very self-reflective and spiritual person, and every time I’ve faced burnout or depression, it was because I was following someone else’s rules instead of my own. Often, people around us—family, friends, or even colleagues—try to push us onto paths they think are best for us. It might come from love, concern, or their own experiences, but here’s the truth: no one else lives your life, walks in your shoes, or faces your challenges. Only you do.
It’s like being trapped in a cycle. Changing yourself often means your environment and relationships will shift too. Fear of losing the people around us can keep us stuck in our comfort zone. On top of that, we grow up in a system that teaches us to prioritize others' expectations over our own inner voice, gradually silencing that small but important guide within.
Now, at 29, I can see so many missed opportunities in my life—all because I thought I wasn’t good enough and needed to constantly prove my worth. I believed that was how the world worked.
Quitting my job wasn’t just about leaving a workplace—it was about breaking that cycle and choosing myself. I realized I needed to take a break, reflect, and reconnect with who I truly am, not who others expect me to be.
I’ll give you an example: My dad once told me I couldn’t sing, and my mom said I wasn’t good at photography because I wasn’t holding the camera "correctly." If I’d listened to them, I wouldn’t have become a soloist in my school choir or made it into the early rounds of The Voice of Germany. I wouldn’t have experienced the joy of being booked by cosplayers and models who now love the way I take photos.
In my recent job, I finally gained financial stability, but I still didn’t feel seen, valued, or fulfilled even in the area of expertise I was hired for. My mental health began to deteriorate again I was constantly tired, unmotivated, and sad. It took me six months longer than I wanted to finally make the decision to quit, for my health and my happiness.
I’m not here to tell you to quit your job, but I do want to stress the importance of listening to your intuition and exploring new perspectives. Nothing is more valuable than your physical and mental health.
For me, quitting was about pursuing art and writing novels—my true passions. But I’ve learned from past mistakes and won’t rely solely on that. This time, I’m taking breaks, establishing routines, and staying connected to my needs before taking big steps.
Now, I’m on a journey of rediscovery, challenging myself to show up on platforms like YouTube and Instagram. I’m figuring out what I want to create and post—without obsessing over strategies and rules. The same goes for my next job search: I’m looking for work I truly want to do, even if it takes time to find it. It’s the journey that matters.
Here’s the thing: You’ll never have life completely figured out, at any age. Once you accept that, it becomes easier to follow your instincts and go with the flow.
Start that business. Share your art. Do it in a way that feels authentic to you. The journey won’t be easy, but it’s about growth through experience rather than perfect planning. By choosing this path, I can confidently say it’s my path—not anyone else’s.
Whenever someone gives you advice, take a moment to check in with yourself. Ask, “Is this really what I want, or do I feel like I need it because someone else said so?” Reflect, but don’t spend too long overthinking—take action and start building the life you want.
Here are three action steps I took:
I quit my job.
I prioritized quality time with myself and my boyfriend, reflected on my needs, and embraced my hobbies.
I started writing my books, illustrating, and creating content I’d been procrastinating on because of self-doubt.
Now, I’m close to finishing my first mini novel, marking a big milestone in building my fantasy world.
Let’s see where this journey takes me, Wyldhearts. I hope this inspires you to reflect, follow your dreams, and take steps toward the life you want. Life keeps moving, and when one chance passes, another one will come. It’s never too late to start, so begin today and take yourself seriously, both in business and in your heart.