World Building: From Idea to Living World
World Building: Von der Idee zur lebendigen Welt
Prioritäten setzen und flexibel bleiben
Nachdem du die Grundlagen für ein organisiertes Worldbuilding in diesem Beitrag gelernt hast, geht es jetzt darum, deine Welt lebendig zu gestalten, ohne dich in Details zu verlieren.
Ich weiß, es ist aufregend, jedes Detail einer Fantasywelt im Voraus zu planen: die Geografie, das Magiesystem, die Kultur, sogar die Flora und Fauna. Doch oft führt das dazu, dass du dich in deiner Welt verlierst, anstatt sie für die Handlung nutzbar zu machen.
Ich bin Perfektionist und kann dir sagen, dass ich immer noch sehr damit kämpfe nicht erst alles bis in das kleinste Detail zu planen. Der Nachteil ist, dass man so aber nie anfängt überhaupt was zu bauen.
Ich habe lange nach Informationen und Details gesucht und am Ende nichts angefangen. Ich spielte die Szenen in meinem Kopf ab, aber brachte sie nicht auf digitales Papier, weil ich mich zu sehr im Kopf befinde, anstatt zuzulassen, dass sich alles entwickeln darf. Denn im Grunde kannst du immer etwas verändern, und du wirst dir alles noch hunderte Male durchschauen und editieren, bevor du den Roman veröffentlichst. Also, geh einfach mit dem Flow. Weg mit dem Perfektionismus.
Hier sind ein paar Tipps, die mir geholfen haben, den Perfektionismus loszulassen und meine Welt lebendiger zu gestalten:
1. Setze Prioritäten
Konzentriere dich auf die Aspekte, die für deine Geschichte wichtig sind.
Frage dich:
Wie beeinflusst die Welt die Entscheidungen deiner Charaktere?
Welche Konflikte entstehen durch die Welt?
Beispiel: Plane die politische Struktur eines Königreichs, wenn sie wichtig für die Handlung ist – aber verschiebe Details zur Flora, bis sie relevant werden.
Ich habe nämlich Details wie Flora und Fauna erdacht und brauchte sie bisher nicht in der Handlung, dafür werde ich die Informationen und Details für das darauffolgende Artbook verwenden können.
Frage dich immer: Welche Informationen sind wirklich Handlungsrelevant?
2. Step by Step
Anstatt eine ganze Welt auf einmal zu bauen, arbeite schrittweise:
Fokussiere dich erst auf ein Königreich oder eine Region.
Ergänze neue Informationen, wenn die Handlung sie benötigt.
Angefangen habe ich jetzt mit einer Handlung zum Königreich Kilton und begann, Basisinformationen zu den anderen Königreichen zu sammeln, um sie bei Gelegenheit schon einfließen lassen zu können. Joel zum Beispiel kommt aus dem Königreich Bayr. Die einzige Information, die ich hatte, als ich anfing, war, dass Bayr ein naturbezogener Ort ist und dort die Hybriden ihr Zuhause haben. Während ich an Joels Handlung schrieb, ergaben sich durch die Handlung selbst neue Informationen, die ich dann verwenden kann, sobald ich mit dem jetzigen Königreich fertig bin. Dazu habe ich dann aber auch schon ein neues Dokument angelegt, Namens: Königreich Bayr
3. Bleibe flexibel
Deine Geschichte und Charaktere könnten dich in unerwartete Richtungen führen. Deine Welt sollte flexibel sein, damit du spontan Anpassungen vornehmen kannst, ohne alles neu zu überarbeiten. Zum Beispiel habe ich erst während des Schreibens ganz neue Handlungsstränge für die Persönlichkeitsentwicklung meines Charakters entdeckt, an die ich vorher gar nicht gedacht habe. Das hat wiederum dazu geführt, dass ich aber einige Details über die Kultur und Religion ändern musste.
4. Beschränke dich am Anfang
Eine grobe Übersicht reicht oft aus:
Ursprung der Welt: Welche Ereignisse prägen die aktuelle Lage?
Geografie: Was sind die wichtigsten Orte?
Regeln und Magiesystem: Welche Grundprinzipien existieren?
5. Teste deine Welt durch die Handlung
Lass deine Figuren durch die Welt navigieren. Wenn du merkst, dass dir Details fehlen, kannst du sie gezielt ergänzen.
Ich zum Beispiel habe es mir zum Ziel gemacht, kleine Mini Romane zu schreiben, in denen die Geschichte, dem Leser, die Bräuche, Kulturen und die Welt Stück für Stück näher bringen, anstatt Info dumping zu betreiben.
Am Ende will niemand ein Lexikon lesen, sondern eine Geschichte, die einen fesselt und mit der man resoniert. Also baue deine Welt aus, indem du eine Handlung schreibst. Das motiviert nicht nur dich im Endeffekt mehr, sondern es ist für deine Leser einfacher, deine Welt besser zu verstehen, wenn die Details mit einer Handlung verknüpft sind.
Wie bei einem Videospiel, bei dem ich durch die Erzählungen meines Charakters oder Gefährten mehr über die Hintergründe herausfinde.
Kurzbeispiel - RAW Methode
Ursprung der Welt:
Die Welt entstand aus dem „Ewigen Funken“, einer Explosion reiner Magie, die fünf Kontinente schuf.
Geografie:
Nythar: Gebirgig, Hauptstadt Eldrith.
Orath: Sandwüsten, Hauptstadt Ashvara.
Regeln/Magiesystem:
Magie stammt aus Fragmenten des leuchtenden Abgrunds.
Aktuelle Lage:
Nythar strebt Expansion an, Valdren hält dagegen.
Jetzt fehlt nur noch ein grober Plot Entwurf, und das reicht schon, um einfach mal draufloszuschreiben und die Welt während des Schreibens Stück für Stück weiterzuformen.
Fazit:
Fange klein an und arbeite dich schrittweise vor. Denke daran, dass deine Welt ein lebendiger Teil deiner Geschichte sein sollte – und keine Sammlung ungenutzter Details. Vermeide Perfektionismus und lass die Welt beim Schreiben wachsen.
Für weitere Tipps zur Organisation deines Worldbuildings, lies diesen Beitrag.
English
Now that you've learned the basics of organized worldbuilding in this post, it's time to bring your world to life without getting lost in the details.
I know it's exciting to plan every detail of a fantasy world in advance: the geography, the magic system, the culture, even the flora and fauna. But often this leads to you getting lost in your world instead of making it work for the plot.
I'm a perfectionist and I can tell you that I still struggle a lot with not planning everything down to the smallest detail. The disadvantage is that you never start building anything at all.
I spent a long time looking for information and details and ended up not starting anything. I played the scenes in my head but didn't put them on digital paper because I was too much in my head instead of allowing everything to develop. Because basically, you can always change something, and you'll look through and edit everything hundreds of times before you publish the novel. So, just go with the flow. Get rid of perfectionism.
Here are a few tips that have helped me let go of perfectionism and make my world more alive:
1. set priorities
Concentrate on the aspects that are important for your story.
Ask yourself: How does the world influence your characters' decisions?
What conflicts arise from the world?
Example: Plan the political structure of a kingdom if it is important to the plot - but postpone details about the flora until they become relevant.
I've thought up details like flora and fauna and haven't needed them in the plot yet, so I'll be able to use the information and details for the artbook that follows.
Always ask yourself: What information is really relevant to the plot?
2. step by step
Instead of building an entire world at once, work step by step:
Focus on one kingdom or region first.
Add new information when the plot requires it.
I started with a storyline about the kingdom of Kilton and began collecting basic information about the other kingdoms so that I could incorporate them when the opportunity arose. For example, Joel is from the kingdom of Bayr, and the only information I had when I started was that Bayr is a nature-based place and is home to the hybrids. While I was writing Joel's plot, new information came up through the plot itself that I can use once I'm done with the current kingdom. I have already created a new document for this, called: Kingdom of Bayr
3. stay flexible
Your story and characters might take you in unexpected directions. Your world should be flexible so that you can make adjustments on the fly without having to rework everything. For example, I discovered completely new storylines for my character's personality development during the writing process that I hadn't even thought of before. This in turn meant that I had to change some details about the culture and religion.
4. limit yourself at the beginning
A rough overview is often enough:
Origin of the world: what events shape the current situation?
Geography: What are the most important places?
Rules and magic system: What are the basic principles?
5. test your world through the plot
Let your characters navigate through the world. If you notice that you are missing details, you can add them.
I, for example, have made it my goal to write small mini-novels in which the story brings the reader closer to the customs, cultures and the world bit by bit, instead of info dumping.
In the end, no one wants to read an encyclopedia, but a story that captivates and resonates with them. So build your world by writing a plot. Not only will this motivate you more in the end, but it's easier for your readers to understand your world better if the details are linked to a plot.
Like in a video game, where I find out more about the background through the stories of my character or companion.
Example - RAW Method
Origin of the world:The world was created from the “Eternal Spark”, an explosion of pure magic that created five continents.
Geography:
Nythar: Mountainous, capital Eldrith.
Orath: Sandy deserts, capital Ashvara.
Rules/Magic System:
Magic originates from fragments of the Luminous Abyss.
Current situation: Nythar strives for expansion, Valdren holds against it.
All that's missing now is a rough plot outline, and that's enough for me to just start writing and to continue shaping the world piece by piece as I write.
Fazit:
Start small and work your way forward step by step. Remember that your world should be a living part of your story - not a collection of unused details. Avoid perfectionism and let the world grow as you write.
For more tips on how to organize your world building, read This Entry