Tag 2: Erdung im Wald – Eine Reise zu mir selbst

Gestern habe ich den Film Erdung geschaut – ein Impuls, um mich tiefer mit Mutter Gaia zu verbinden. Auch als ich später im Wald war, spürte ich den Drang, mich ins nasse Gras zu setzen. Stattdessen berührte ich den Boden mit meinen Händen und ließ die Verbindung zu der Erde auf mich wirken.

Ließ alles über Tag 1 in diesem Beitrag.

Heute wachte ich erneut mit Anspannung auf. Stress, Frust und ein unruhiger Schlaf mit intensiven Klarträumen ließen mein System kaum zur Ruhe kommen. Ich wusste: Ich musste raus. Also packte ich meine Picknickdecke ein und machte mich auf den Weg in den Wald.

Barfuß durch den Wald – Ein unerwarteter Impuls

Auf dem Weg zu meinem Ruheort hatte ich plötzlich den starken Drang, meine Schuhe auszuziehen – genau wie in dem Film, den ich am Vortag gesehen hatte. Erst zögerte ich.

Warum sollte ich das tun?

Doch dann kam die innere Antwort: Hast du nichts aus dem Film gelernt?

Also zog ich meine Schuhe und Socken aus und spürte sofort ein Kribbeln in meinen Beinen. Meine Füße waren eiskalt – es waren nur 14 Grad draußen –, doch gleichzeitig fühlte ich mich leichter, freier.

Ich erreichte meinen Ruheort und setzte mich zuerst auf einen Baumstamm, auf dem ich bereits am Vortag verweilt hatte. Doch diesmal fühlte ich eine Unruhe in mir. Kopfschmerzen setzten ein, und ich spürte den Drang, zu einem entwurzelten Baumstumpf zu gehen.

Ich legte meine Hände darauf und hörte eine innere Stimme:

„Lass all deine Sorgen hier.“

Und das tat ich. Ich ließ all die Anspannung los – meine Schlafprobleme, den Stress, die Zukunftsängste. Schließlich bat ich Mutter Gaia, mich von meinen Kopfschmerzen zu befreien und mich von allem zu reinigen, was mir nicht mehr diente.

Ich sprach laut meine Affirmation:

"Alles, was nicht zu mir gehört, was nicht zu meinem höchsten Wohle und zum höchsten Wohle aller dient, darf nun transformiert werden. Alle Lücken, die dabei entstehen, werden mit goldenem Licht und allen Ressourcen gefüllt, die mein Körper jetzt braucht."

Nach ein paar Minuten spürte ich, wie meine Kopfschmerzen nachließen – und schließlich komplett verschwanden. Ich bin oft von Migräne geplagt, doch hier, mitten im Wald, löste sich die Spannung einfach auf.

Hier draußen gab es keinen Stress, keine Schnelllebigkeit.

Hier draußen gab es so etwas wie Stress oder Schnelllebigkeit nicht, das konnte ich in diesem Moment deutlich spüren. Es war, als würde mein Nervensystem wieder mir gehören, als wäre es in seinen Normalzustand zurückgekehrt – und das nur, weil ich hier draußen war. Barfuß im Dreck wühlte und meine Aufmerksamkeit nur meiner Umgebung galt und nichts anderem.

Ich war im Moment. Im Hier und Jetzt. Und niemand konnte mir das nehmen.

Es gab keine Schwere, außer der Anziehungskraft. Sondern nur Leichtigkeit und Transzendenz.

Es ist erneut ein Wunder für mich, dass sich mein Kopf so leer anfühlt – nicht pocht, nicht kribbelt, nicht vor Stress überquillt.

Es war einfach nur still.

Für einen Moment hatte ich ein Bild im Kopf: Ein Glashäuschen mit Pflanzen, mitten in einem Wald. Die Türen waren offen, und ich konnte den Wind spüren, den Duft wahrnehmen, die Vögel hören, die mit dieser Szenerie verbunden waren.

Ich spürte Frieden. Einfach Frieden.

Und es war unglaublich.

Botschaften aus meinem Unterbewusstsein

Nach einer Weile begann ich zu meditieren. Ich richtete meine Gedanken an Mutter Gaia, suchte nach Antworten auf meine aktuelle Situation. Dann tauchten drei indianische Figuren vor meinem inneren Auge auf – sie waren bereits gestern da gewesen und hatten mit ihren Gesängen diesen Ort geweiht.

Ich reflektierte meine Klarträume der letzten Nacht. Sie hatten mir zwei Extreme aufgezeigt:

  1. Die Angst, übersehen zu werden. Passend zu meiner aktuellen Situation – die Unsicherheit, mein Fantasy-Roman und meine Achtsamkeitsplattform in die Welt zu bringen.

  2. Die Angst, um Hilfe oder Aufmerksamkeit zu bitten. Ein altes Muster, geprägt durch Cybermobbing-Erfahrungen und generationsübergreifende Konditionierungen.

Ich spürte, dass mein Nervensystem mir eine klare Botschaft schickte: Statt nach Lösungen zu suchen, die mich in alten Mustern halten, brauche ich den Mut, neue Wege zu gehen.

Die Zug Übung

Eine Frage tauchte in mir auf:

„In welchen Zug steige ich nicht ein, weil ich Angst habe, etwas aus der Vergangenheit zu verpassen?“

Ich erkannte, dass ich mich an die Fotografie klammerte – eine Sicherheit, die mir bisher Stabilität gab. Doch tief in mir wusste ich, dass ich mich eigentlich vollständig auf mein Buch und meine Achtsamkeitsplattform konzentrieren wollte. Ich hatte Angst, dieses Konzept loszulassen, obwohl ich fühlte, dass es Zeit war, neue Erfahrungen zu machen.

In einer Visualisierung stellte ich mir mein Leben als Zugfahrt vor. Bisher raste mein Zug unaufhaltsam weiter, ohne anzuhalten. Als ich mit meinem Nervensystem arbeitete, war es schwer für mich, den Zug, in den ich eigentlich einsteigen wollte, anzuhalten. Vor meinem inneren Auge raste er einfach weiter – unaufhaltsam, als hätte ich keine Kontrolle darüber. Plötzlich fuhr ein anderer Zug in ihn hinein, als würde sich alles vermischen, als gäbe es keinen festen Kurs.

Ich sprach mit diesem inneren Anteil und erklärte ihm, warum dieses Muster nicht mehr dienlich war. Ich machte mir bewusst: Ich halte die Zügel in der Hand. Ich bestimme, wie schnell ich fahre, bei welchem Bahngleis ich anhalte – und bei welchem nicht. Ebenso entscheide ich, welche Menschen ich in meinen Zug lasse und welche nicht.

Ich entschied mich, in den Zug zu steigen. Doch mein Anteil blieb zunächst auf dem Bahnsteig stehen. Ich musste mich beinahe zwingen, meinen Fokus im Abteil zu behalten und nicht in die alte Rolle zurückzufallen. Doch als ich es schaffte, blieb ich ganz bei mir – und dann traute sich auch dieser innere Anteil, mir zu folgen.

Ich stellte mir die Zugfahrt genau so vor, wie ich es diesem Anteil erklärt hatte: Wir haben die Zügel in der Hand. Wir sind der Schaffner, und es ist unser Zug. Wir können die Farbe ändern, das Licht einschalten, Bahnhöfe überspringen, langsamer oder schneller fahren – alles liegt in unserer Macht.

Ich ließ meinen Anteil ans Steuer und setzte mich zurück. Ich gab ihm das Vertrauen, dass er es schaffen würde – und so war es auch. Der andere Zug fuhr an uns vorbei, und Stück für Stück gewöhnte ich mich an das Gefühl, wirklich die Kontrolle über mein eigenes Tempo zu haben.

Mir wurde klar: Ich kann entscheiden, wie ich reise – aber ich kann nicht alle Konsequenzen kontrollieren. Ich kann nicht vorhersehen, was passiert, wenn ich einen Bahnhof nicht anfahre oder ob ich zu früh oder zu spät losfahre. Doch ich weiß, dass ich mit den Konsequenzen umgehen kann.

Bisher hatte ich mir selbst nicht erlaubt, die Geschwindigkeit meines Lebens und seiner Ereignisse wirklich zu bestimmen – geprägt von alten Konditionierungen. Doch jetzt fühlte es sich an, als könnte ich das erste Mal wirklich selbst bestimmen, wohin die Reise geht.

Ich erkannte, dass ich es war, der das Tempo bestimmen konnte – dass ich die Kontrolle über meinen eigenen Zug hatte.

Ich entschied mich, die Kontrolle bewusst anzunehmen. Ich musste nicht alles planen, aber ich durfte bestimmen, wann ich schneller fahre, wo ich anhalte und wen ich in meinen Zug lasse.

Eine neue Entscheidung für meine Zukunft

Nach dieser tiefgehenden Erfahrung traf ich eine wichtige Entscheidung: Ich werde die Ausbildung zum Psychotherapeuten und Heilpraktiker endlich beginnen.

Es fühlt sich richtig an. Denn wenn ich Menschen helfen will, sich selbst zu finden, will ich ihnen nicht nur aus eigener Erfahrung, sondern auch mit fundiertem Wissen zur Seite stehen.

Ich habe momentan ja nichts zu verlieren.

Nachdem ich mit der Visualisierung fertig war, verweilte ich noch einige Momente im Wald und ließ die Stille auf mich wirken. Es war ein Gefühl von Klarheit, als hätte sich ein Schleier gelüftet – als hätte ich mir selbst endlich die Erlaubnis gegeben, mein eigenes Tempo zu bestimmen.

Ich wusste, dass diese Entscheidung nicht nur eine Idee war, sondern ein Schritt in eine neue Richtung. Ich musste nichts überstürzen, nichts perfekt planen – ich durfte einfach vertrauen. Vertrauen darauf, dass mein Weg sich entfalten würde, solange ich mich bewusst dafür entschied.

Mit dieser Erkenntnis bedankte ich mich bei Mutter Gaia, meinen spirituellen Begleitern und vor allem bei mir selbst. Ich fühlte mich leichter, mutiger und sicherer in dem, was ich tun wollte. Die Entscheidung, meine Ausbildung zum Heilpraktiker und Psychotherapeuten anzugehen, fühlte sich nun nicht mehr wie eine Option an, sondern wie eine natürliche Konsequenz meines inneren Wachstums.

Ich musste nichts festhalten, was mich klein hielt. Ich durfte loslassen, um wirklich frei zu sein.

Fazit & Selbstreflexion: Was du für dich mitnehmen kannst

Diese Erfahrung hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, auf unsere inneren Impulse zu hören und uns bewusst mit unserer Umwelt – und vor allem mit uns selbst – zu verbinden. In einer Welt, die uns ständig dazu drängt, schneller, produktiver und erfolgreicher zu sein, vergessen wir oft, dass unser eigenes Tempo genauso zählt.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Wie kannst du deine eigene Erdung finden?

Hier sind einige Fragen, die dir helfen können, deinen aktuellen Zustand zu reflektieren:

  • Wann hast du dich das letzte Mal wirklich mit der Natur verbunden? Hast du dir erlaubt, einfach nur zu sein, ohne Ablenkung, ohne Ziel?

  • Spürst du manchmal einen inneren Widerstand, wenn es darum geht, Dinge loszulassen? Wenn ja, was hält dich noch daran fest?

  • Hast du das Gefühl, dass du das Tempo deines Lebens selbst bestimmst – oder wirst du von äußeren Erwartungen angetrieben?

  • Welche kleinen Schritte könntest du gehen, um mehr Balance in dein Leben zu bringen?

Egal, wo du gerade stehst: Du hast die Wahl. Die Wahl, langsamer zu machen, tief durchzuatmen und dich mit dem zu verbinden, was wirklich wichtig ist. Ob durch einen Spaziergang im Wald, eine Meditation oder einfach ein bewusster Moment der Stille – erlaube dir, präsent zu sein.

Ich lade dich ein, diese Gedanken mit in deinen Tag zu nehmen und vielleicht einen kleinen Moment für dich zu schaffen, in dem du dich bewusst erdest. Wenn du magst, teile gerne deine Erkenntnisse oder Erfahrungen mit mir – ich freue mich auf den Austausch.

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